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Den populären Namen "Fangschreckenkrebs" haben die Tiere weil die Fangmethode stark an die einer Gottesanbeterin erinnert. Manchmal werden sie auch Heuschreckenkrebs genannt. Die englische Bezeichnung lautet "Mantis shrimp". Während der Fangschlag einer Gottesanbeterin ungefähr 100 Millisekunden dauert, ist die Bewegung bei den Meeresbewohnern rund 50-mal schneller. Diese unglaubliche Leistung ist eine der schnellsten Bewegungen im Tierreich.
Durch die enorme Geschwindigkeit verdampft das Wasser zu kleinen instabilen Bläschen, die sofort mit einem lauten Knall implodieren. Dieses physikalische Phänomen ist als "Kavitation" bekannt.

Warum haben die Krebse diese tödlichen Waffen entwickelt?

Professor Roy Caldwell glaubt das die Vorfahren der Fangschreckenkrebse den Meeresboden schon mit ihren noch primitiven Fangarmen durchsuchten. Im Laufe der Evolution haben sich dann Krebse mit verlängerten Fangarmen durchgesetzt, die ihre Opfer auch bei der Flucht noch fangen konnten.
Da viele Tiere im Meer harte Schalen mit denen sie sich gegen die Räuber schützen konnten entwickelten, mussten sich die Fangschreckenkrebse anpassen um auch diese Futterquelle zu erschliessen. So entwickelten sich die Fangarme bei einigen Arten zu Schlagwaffen weiter. Die Krebse winkelten die Fangarme an und schlugen auf die Opfer quasi mit dem Ellenbogen ein. Im Laufe der Zeit wurde diese Waffe immer weiter entwickelt.

Die Tiere entwickelten immer tödlichere Waffen mit denen die eigenen Panzerung nicht mehr mithalten konnte. Caldwell meint das deswegen die Tiere so bunt sind. Die Farbe dient der Warnung und Abschreckung. Kommt ein Kontrahent in die Nähe richten sich die Tiere auf und spreizen die Raubbeine. Dadurch wird der an den Innenseiten der Schlagwaffen liegende Signalfleck (auch Meral Spot genannt) sichtbar. Zeigt die Drohgebärde keine Wirkung, kommt es zum Kampf. Der Angegriffene dreht sich auf den Rücken, streckt dem Angreifer das Telson entgegen und fängt somit den Schlag federnd ab. Anschließend geht der Angreifer in die Verteidigungsstellung. Das wird solange fortgesetzt bis einer den Rückzug antritt.